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„Bedingungsloses Grundeinkommen ist die Basis der Freiheit zur Arbeit“

Am 11. Juli 2019 war Enno Schmidt, Mitbegründer der „Initiative Grundeinkommen“ in der Schweiz, Gastredner bei OIKOPOLIS am Dialog.

„Erst braucht man ein Einkommen, dann kann man arbeiten. So ist die Reihenfolge“. Denn laut Enno Schmidt ist Arbeit losgelöst von Einkommen zu denken: Einkommen ist nicht, wie es sich in vielen Köpfen hartnäckig hält, der Wert der Arbeit oder gar etwas, worüber der Mensch sich definiert. Einkommen ist nichts weniger als das Recht auf Leben, denn ohne ein Einkommen kann man nicht leben. Da die menschliche Existenz nicht wirtschaftlichen Gesetzen oder Schwankungen unterliegen sollte, fordert Enno Schmidt ein rechtlich gesichertes Grundeinkommen für jeden Menschen. Er betrachtet das bedingungslose Grundeinkommen als einen Ausdruck bedingungsloser Wertschätzung gegenüber dem Menschen bzw. als eine Art „Willkommensgeschenk“ für jeden einzelnen in der Gesellschaft.

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Arbeit ist demzufolge nichts, was getan werden muss, um zu überleben. Arbeit ist, so Schmidt, der Einsatz von Lebenszeit, um Dinge zu tun, die den eigenen Fähigkeiten und Interessen entsprechen und der persönlichen Selbstverwirklichung dienen. Dies bedeutet nicht, dass jeder nur auf sich schaut. Die Freiheit zur Arbeit, d.h. die Freiheit, ungehindert durch existenzielle Zwänge, über seine Zeit zu verfügen, gibt dem Menschen die Möglichkeit, Verantwortung für sich selbst sowie für andere zu übernehmen und die eigene Arbeit stärker in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Das Ergebnis ist ein Arbeitsmarkt, auf dem Arbeit keine käufliche Ware ist, sondern Arbeit„geber“ und -„nehmer“ auf Augenhöhe Formen der Zusammenarbeit eingehen, die auf Gegenseitigkeit und einer fairen Entlohnung beruhen. Es geht darum, menschliche Fertigkeiten zum Wohle der Gesellschaft einzusetzen, während Prozesse, die kein menschliches Denken erfordern, gerne von Technik und Maschinen übernommen werden können.

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